Wichtige Informationen vor Ihrer Reise
In Thailand kann man schnell in Schwierigkeiten geraten und die Freiheit erst nach langer Zeit zurückgewinnen.
Einige Handlungen, die in der EU eher nachsichtig betrachtet werden, sind in Thailand streng verboten und werden rigoros bestraft. Ich kann keine verbindlichen Aussagen machen oder die Richtigkeit dieser Übersicht garantieren, aber sie bietet einen klaren Überblick darüber, was in Thailand unbedingt zu vermeiden ist.
Drogen
Wir warnen ausdrücklich vor dem Erwerb, Besitz, der Verteilung sowie der Ein- und Ausfuhr von Drogen in jeglicher Form, einschließlich Ecstasy und anderen Amphetaminen. Besonders die Khaosan Road in Bangkok hat den Ruf, ein Umschlagplatz für Drogen zu sein. Auch auf Koh Pha-Ngan und Koh Samui sind Drogenverkäufe weit verbreitet. Der Kauf und Besitz von Cannabis ist seit August 2022 legal, jedoch ist der Konsum in der Öffentlichkeit untersagt.
Siehe auch ⇒ Handbuch zum Marihuana-Konsum für Touristen (Stand 04.01.2023).
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Sie Gegenstände für Dritte transportieren, ohne den Inhalt zu kennen, da dies schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen kann. Bereits der Besitz geringer Mengen an Drogen kann zu hohen Freiheitsstrafen führen (ein aktuelles Beispiel ist ein lebenslängliches Urteil gegen einen Deutschen für 37 Gramm). Das thailändische Strafrecht unterstellt bei relativ kleinen Mengen von Heroin, Kokain und Amphetaminen automatisch, dass sie für den Handel bestimmt sind. Obwohl der Besitz dieser Drogen bereits strafbar ist, sieht das Gesetz bei Handel die Todesstrafe vor, die ebenfalls gegen Ausländer verhängt werden kann. Die Vollstreckung erfolgt mittlerweile durch Giftinjektion. Auch bei kleinen Drogenmengen sind die Strafen extrem hoch und das Leben in einem thailändischen Gefängnis für Nicht-Thais kann sehr herausfordernd sein.
Da thailändische Gerichte keine Unterscheidung machen zwischen Drogenhandel und unbewusstem Transport, sollten Sie niemals aus Gefälligkeit etwas für jemanden transportieren oder aufbewahren.
Kindesmissbrauch
Sexueller Missbrauch von Minderjährigen in Thailand wird streng bestraft und auch in Deutschland verfolgt. Geschlechtsverkehr mit Personen unter 18 Jahren, selbst wenn diese zustimmen, ist illegal. Vergewissern Sie sich daher im Zweifelsfall über das Alter Ihres Partners oder Ihrer Partnerin, indem Sie um Vorlage eines Ausweises bitten.
Majestätsbeleidigung
Das thailändische Königshaus wird besonders respektiert. Abfällige oder kritische Äußerungen sind zu unterlassen. Das Zerknittern von Geldscheinen (die das Abbild des Königs tragen) oder das Drauftreten wird als Beleidigung gewertet, ebenso wie negative Kommentare auf sozialen Medien oder selbst Likes zu solchen Kommentaren. Majestätsbeleidigung kann mit bis zu 15 Jahren Haft bestraft werden.
Öffentliche Ordnung
Nacktbaden oder Schwimmen ohne Bikinioberteil ist an touristischen Orten zwar toleriert, aber nicht gerne gesehen. Sexuelle Handlungen in der Öffentlichkeit sind verboten und können zu Strafen führen, die ein Wiedereinreiseverbot nach Thailand zur Folge haben. Auch das Fahren ohne Oberbekleidung in einem Roller oder Auto kann als öffentliches Ärgernis gewertet werden.
Fotografieren
Abgesehen von militärischen Einrichtungen gibt es in Thailand grundsätzlich keine Fotografierverbote. Seien Sie jedoch beim Fotografieren von Personen sensibel. In etwa 80 % der Museen in Thailand ist das Fotografieren untersagt, und in einigen großen Einkaufszentren gilt dies ebenfalls.
Ausweispflicht
Reisende sind verpflichtet, stets ihre Ausweispapiere mitzuführen. Besonders in den Vergnügungsvierteln von Bangkok sowie in Pattaya, Phuket und Chiang Mai finden häufig Ausweiskontrollen statt.
Eine Kopie des Reisepasses ist ausreichend, solange die Seite mit dem thailändischen Visum oder dem Einreisestempel ebenfalls kopiert und mitgeführt wird. Bei Identitätskontrollen in Diskotheken, Bars oder Massagesalons können auch Urinproben genommen werden, um den Konsum illegaler Drogen zu überprüfen.